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Die Bundesregierung hatte sich 2018 das Ziel gesetzt, bis 2025 100 neue KI Professuren zu schaffen. Dieses Ziel wurde laut Bundesforschungsministerium jetzt schon erreicht. Die meisten neuen Stellen gibt es, mit jeweils zehn, an der Universität Tübingen und der TU München: Mitteilung des Ministeriums
Mit der elektronischen Patientenakte sollen Patienten nach Plan ab nächstem Jahr ihre Daten pseudonymisiert für Forschungszwecke freigeben können.
Die teil-staatliche Gematik GmbH, die für Digitalprojekte im Gesundheitswesen zuständig ist, hat deshalb, zusammen mit IBM und der Universität Mannheim, "Demonstratoren" entwickelt, um herauszufinden, wie diese Daten analysiert werden können: Mitteilung der Gematik
Das EU-Parlament hat beschlossen, Europol mehr Rechte im Umgang mit Daten zu geben. So darf Europol in Zukunft "große Datenmengen verarbeiten" und in bestimmten Fällen Daten von privaten Firmen erhalten. Den neuen Regeln muss jetzt noch der Europäische Rat zustimmen: Mitteilung des Parlaments
OPT steht für Open Pretrained Transformer und ist der Name einer Familie von Sprachmodellen, die von Meta AI zusammen mit dem Code, der für Training und Benutzung gebraucht wird, veröffentlicht wurden.
Die Modelle haben verschiedene Größen, zwischen 125 Millionen Parametern und 175 Milliarden Parametern. Das größte, mit 175 Milliarden Parametern, ist genauso groß wie das bekannte GPT-3-Modell von OpenAI, und laut den Forscher:innen vergleichbar damit.
Die beiden größten Modelle wurden jedoch nicht frei zugänglich gemacht. Für das größte gibt es ein Formular, über das Forscher:innen einen Zugang dazu beantragen können. Was mit dem zweitgrößten (66 Milliarden Parameter) passiert, scheint noch unklar zu sein, in der Tabelle steht an der entsprechenden Stelle "TBD".
In ihrer Untersuchung der Modelle kamen die Forscher:innen zu dem Schluss, dass die Technologie noch nicht reif für den kommerziellen Einsatz ist. Das kann man als Kritik an OpenAI verstehen, die ihre GPT-3-Modelle kommerziell vermarkten.
Für die veröffentlichten OPT-Modelle hat Meta dagegen extra eigene Lizenzbedingungen geschrieben, die die kommerzielle Nutzung verbieten.
Die Forscher:innen sagen, dass das Training ihres OPT-175B-Modells im Vergleich mit GPT-3 nur ein Siebtel des CO₂-Ausstoßes verursacht hat, weil sie Techniken zur besonders effizienten Nutzung der 992 Grafikkarten eingesetzt haben. OPT-175B war laut ihrer Berechnung für 75 tCO₂e (Tonnen CO₂ Äquivalente) verantwortlich, während es nach Schätzungen anderer Forscher:innen bei GPT-3 550 tCO₂e gewesen sein könnten.
Sie weisen außerdem darauf hin, dass während der Entwicklung eines Modells oft Probleme beim Training auftreten und Experimente gemacht werden, die zusätzliche Emissionen verursachen.
Um diese transparent zu machen, haben sie zusätzlich ein "Logbuch" vom Training veröffentlicht, in dem man die ganzen Probleme nachlesen kann, die währenddessen aufgetreten sind.
Mercedes hat bekannt gegeben, dass das Drive Pilot System für autonomes Fahren auf der Autobahn bis 60 km/h ab dem 17. Mai für S-Klasse und EQS bestellbar sein wird: Mitteilung von Mercedes-Benz
General Motors hat sich eine Technik für ein autonomes Auto patentieren lassen, das, wie eine Art automatischer Fahrlehrer, einem Menschen das Fahren beibringen kann: Patent beim amerikanischen Patentamt
Bei Edinburgh wird Anfang Mai ein zweiwöchiger Test eines autonomen Shuttlebusses (Level 4) durchgeführt. Dabei fahren die Busse eine ca. 22 km lange Strecke zwischen einem P&R Parkplatz und einem Bahnhof in Edinburgh.
Neben einem Sicherheitsfahrer haben die Busse außerdem noch einen "Bus Captain", der als Ansprechpartner für Passagiere dient.
Die Software für das autonome Fahren kommt von der englischen Firma Fusion Processing.
Auf den Test soll ein Pilotbetrieb ab dem spätem Sommer folgen: Mitteilung von Fusion Processing
John Deere hat einen autonomen Traktor angekündigt, der Ende des Jahres auf den Markt kommen soll: Video auf Youtube
Baidu und Pony.ai sind die ersten Unternehmen, die einen Dienst für autonome Taxis ohne Sicherheitsfahrer in Peking anbieten dürfen. Es muss allerdings trotzdem noch eine Aufsichtsperson im Auto sein: Artikel bei The Verge
Forscher:innen der Mayo Clinic Organisation haben einen Algorithmus entwickelt, mit dem sie mit den EKG-Daten der Apple Watch eine Herzinsuffizienz erkennen können.
Normalerweise ist ein EKG (Elektrokardiogramm) nicht zur Diagnose von Herzinsuffizienz geeignet (sagt Wikipedia). In einer früheren Untersuchung haben die Forscher:innen von Mayo aber bereits gezeigt, dass mithilfe von KI auch die Daten eines normalen EKGs dazu genutzt werden können.
Den dabei entwickelten Algorithmus haben sie jetzt angepasst, damit er auch mit den deutlich einfacheren Daten der Apple Watch funktioniert.
KI generiert gelangweilte Affen
NFTs (Non-Fungible Tokens) sind Einträge in einer Blockchain, die zum Beispiel Kunstwerke repräsentieren können. Bei diesen Kunstwerken handelt es sich häufig um digitale Bilder. Das Besondere an NFTs ist, dass sie nicht, wie die von ihnen repräsentierten Bilder, durch Kopieren einfach vervielfältigt werden können, weil es nur einen Eintrag in der Blockchain gibt. Daher werden sie von einigen als Revolution für den digitalen Kunstmarkt betrachtet.
Das vom NFT repräsentierte digitale Bild kann allerdings weiterhin frei vervielfältigt werden, weshalb es oft keinen Vorteil mit sich bringt, der/die Eigentümer:in eines NFTs zu sein.
Eine der bekanntesten NFT-Sammlungen, mit dem Namen "Bored Ape Yacht Club", besteht aus bunten Bildern von gelangweilten Affen.
Der Youtuber und KI-Forscher Yannic Kilcher hat darauf ein Modell trainiert, das unendlich viele neue Bilder (aber keine NFTs) von "Bored Apes" erzeugen kann. In seinem Video "This A.I. creates infinite NFTs" erklärt er, wie das funktioniert.
Der Entwickler Aleksey Korshuk hat ein ähnliches System veröffentlicht, mit dem es relativ einfach ist, so ein Modell auch für andere NFT-Sammlungen zu erstellen: Code auf Github